Der Weg zum Mediator/zur Mediatorin führt über eine Berufsbiographie, in der Erfahrungen in Bearbeitung von Konfliktsituationen gemacht werden können. Häufig sind es Berufserfahrungen in juristischen, psychosozialen, pädagogischen, wirtschaftlichen und politischen Kontexten. Mediationsausbildungen sind Zusatzausbildungen und setzen in der Regel einen Abschluss an einer Universität, Fachhochschule oder Höheren Fachschule voraus. Bei davon abweichenden beruflichen Voraussetzungen wird im Einzelfall geklärt, ob der Zugang zu einer Mediationsausbildung sinnvoll und möglich ist.

Ausbildungen in Mediation werden zu einem grossen Teil in zweiteiligen Bildungsgängen angeboten: Ein erstes Modul vermittelt Grundlagen der Mediation. Diese können in verschiedenen beruflichen Funktionen genutzt werden, um in Konflikten zu vermitteln oder um mittels mediativer Haltung und mediativer Arbeitsweise zu konstruktiver Konfliktbewältigung und Kooperation beitragen zu können. Solche Lehrgänge werden von der FSM als Ausbildung in «Vermittlung» anerkannt. Darauf aufbauend werden in einem zweiten Modul erweiterte und vertiefte Kompetenzen erworben, um Mediationen und mediationsnahe Verfahren der Konfliktklärung und -regelung durchführen zu können. Es gibt auch geschlossene Lehrgänge, die auf diese Zweiteilung der Ausbildung verzichten.

Wer eine vom FSM anerkannte Ausbildung in Mediation (mit Grundmodul und Aufbaumodul) abgeschlossen hat und einen Praxisnachweis (Falldokumentation) erbringt, kann die Anerkennung als «Mediator:in FSM» beantragen.

Mediationsausbildung: interdisziplinär – interprofessionell

Unter diesem Titel steht die September-Ausgabe (3/2022) der Fachzeitschrift «perspektive mediation». Das Heft ist für 20 Euro erhältlich. Auch einzelne Artikel daraus können beim Verlag Österreich (https://www.verlagoesterreich.at/heft-3-september-2022-band-19/99.105005-pm20223) bezogen werden.